Mit Pickel und Spaten gegen den Kirschloorbeer

Der Kirschooorbeer-Strauch wird in vielen Privatgärten als beliebter Sichtschutz eingesetzt – leider verbreitet sich die (ursprünglich aus Kleinasien stammende) Pflanze von dort invasiv in unseren Wäldern. Auch das Fällander Tobel ist betroffen, an gewissen Stellen dominiert der Kirschloorbeer das gesamte Unterholz. Nicht nur sterben an solchen Stellen die Frühjahrsblüher wie das Maiglöckchen oder der Bärlauch ab, auch verhindert das immergrüne Blätterdach des Loorbeers eine natürliche Waldverjüngung.

Am einem windigen Samtagmorgen im Oktober haben 15 Helferinnen und Helfer des Naturschutzvereins auf einer Fläche von ca. 5 Aaren zahlreiche Kirschloorbeersträucher und -Ausläufer im Fällander Tobel herausgeschnitten und ausgerissen. Im Dezember 2021 wird die Aktion gemeinsam mit dem Förster Urs Kunz fortgesetzt, dann sollen die verbliebenen dicken Loorbeerstämme maschinell ausgerissen werden.
Der Unterrschied ist bereits jetzt augenfällig: Statt auf dunkles Kirschloorbeer-Dickicht treffen Spaziergängerinnen nun am Waldrand in der Nähe Schützenhauses auf einen lichten Buchenwald. Das Projekt darf als Pionierprojekt gelten, denn auf diese Weise wurde der Kirschloorbeer im Fällander Wald bisher nie bekämpft.

Das dichte Blattwerk des Kirschloorbeers verursacht das ganze Jahr viel Schatten, was eine natürliche Waldverjüngung verhindert.
Geschnittener Kirschloorbeer am Wegrand

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